Unser Spielplatz
Ein wesentliches Ziel ist, das Außengelände der Ü3-Kinder der Kindertagesstätte St. Aloysius in einen naturnahen Spiel-, Lern- und Erlebnisraum zu gestalten. Die Grundidee besteht darin, dass die Kinder sich hauptsächlich durch freies Spielen und ohne großen materiellen Aufwand in ihrer Kreativität und Phantasie frei entfalten können.
Die naturnahe Gestaltung soll die Kinder dazu anregen, die Natur mit all ihren Sinnen wahrzunehmen und zu entdecken. Grundlagen der menschlichen Existenz können Kinder und Erzieher/-innen nach dem „Orientierungsplan für Bildung aus dem niedersächsischen Kultusministerium“ bearbeiten oder besser noch „bespielen“.
Unter anderem wird der Schöpfungsgedanke mit dem Erleben und durch die direkte Erfahrung der Naturkreisläufe (z. B. Nährstoffkreisläufe = organisches Material/Boden) und dem Jahreszeitenkreislauf zur direkten Erfahrung für alle Sinne: Herbstlaub wird zu Boden und damit wieder zu der Lebensgrundlage von allem.
Mit den vorhandenen Naturmaterialien lassen sich fast alle Anforderungen der ästhetischen Bildung des Orientierungsplanes umsetzen. Gestalten ist natürlich (im wahrsten Sinne des Wortes) immer auf naturnahen Flächen besonders gut möglich. So kann ein Baumstamm z. B. auch gut als Trommel genutzt werden. Da es keine Einzelspielgeräte wie z. B. Standardschaukeln gibt, agieren die Kinder ständig auf allen Ebenen der Kommunikation und werden so in ihrer emotionalen Entwicklung und dem sozialen Lernen ständig gefördert und gefordert. So ist es möglich, mit viel Spaß und Spiel die kognitiven und die psychomotorischen Fähigkeiten und die Freude am Lernen auszubauen und zu vermitteln.
Die Sand-Wasser-Matsch-Landschaft
Die Sand-Wasser-Matsch-Landschaft wird durch die Auflösung des am Zaun gelegenen und nicht genutzten Pflasterweges und der alten Sandkasteneinfassung insgesamt vergrößert und zum Teil inklusiv ausgestattet. Die Elemente Sand und Wasser animieren die Kinder zum kreativen und phantasievollen Spielen. Für einen inklusiven Zugang wird auf der Seite zum U3-Bereich hin, ein ca. 8 qm großes Holzpodest auf einer Höhe von ca. 30 cm montiert, welches über eine Rampe zu erreichen ist. Aufgrund dessen werden die alte Pumpe und die Matschtische demontiert und durch neue Spielelemente ergänzt. Auf dem Holzpodest wird eine neue Pumpe installiert. Hier können die Kinder mit Hilfe der Handpumpe selbst bestimmen, wann und wie viel Wasser in die Wasserrinne, fließen soll. Die Rinne besteht aus 1-2 Baumstämmen, das Wasser mündet dann im Sandbereich. Ein weiteres Spielelement wird auf dem Podest montiert: eine Sandbaustelle mit Rollstuhl unterfahrbarem Matschtisch, Sandaufzug und Sandschütte. Hier haben alle Kinder die Möglichkeit mit Sand und Wasser zu spielen und zu experimentieren. Eine neue Sandspielküche wird unter das Vordach der Materialhütte aufgebaut. So haben die Kinder auch bei Regen die Möglichkeit, in ihrer Küche zu kochen und gemeinsamen Spielen nachzugehen. Die vorhandene Spielküche soll an anderer Stelle evtl. im Dorf wieder aufgebaut werden. Die Sand-Wasser-Matsch-Landschaft wird mit liegenden Baumstämmen und Natursteinblöcken eingefasst, die sowohl zum Sitzen als auch zum Klettern und Balancieren einladen.
Die Schaukellandschaft
In der Schaukellandschaft finden drei neue Schaukeln ihren Platz: eine Doppelschaukel und zwei Gruppenschaukeln, auf denen es sich gleich mehrere Kinder auf einmal bequem machen können: eine Nest- und eine Tampenschaukel. Die Bereiche werden durch heimische Sträucher und/oder Hecken und Baumstämmen sowohl voneinander als auch zu den anderen Spiel- und Laufbereichen abgegrenzt. Gruppenschaukeln fördern u. a. die soziale Interaktion und verhindern zudem Streit, wer als erstes die Schaukel benutzen darf.
Der Kreative Natur-Raum
Neben der Schaukellandschaft entsteht für die Kinder ein Bereich für das kreative Arbeiten mit Naturmaterialien. Hier können die Kinder ihrer Phantasie und ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Materialien zusammensuchen, einsammeln und sortieren, mit den verschiedensten Naturmaterialien basteln und werkeln und einfach ausprobieren, was „Kind“ damit alles anstellen kann. Für ein Vorratslager von verschiedenen Naturmaterialien ist hier ausreichend Platz. Für Werkzeuge und Materialien, die der Witterung nicht ausgesetzt und/oder für Kinder nicht frei zugänglich sein sollten, wird eine ca. 4,5 x 3,5 m große abschließbare Holzhütte aufgebaut. Die Hütte bekommt eine überdachte Terrasse, so dass hier die Kinder auch bei Regen ihre Arbeiten nicht unterbrechen müssen und weiter werkeln und basteln können. Zu den anderen Spielbereichen wird der Kreative Natur-Raum durch heimische Sträucher/Hecken abgegrenzt.
Die Kletter- und Balancierlandschaft
Das von den Kindern beliebte Spielgerät Schiff wird demontiert und findet einen neuen Platz neben dem vorhandenen Klettergerüst. Der gesamte Fallschutzbereich hier wird somit insgesamt größer, der alte Sand wird entsorgt und der Bereich wird mit neuem Fallschutzsand aufgefüllt. Das Spielgerät Schiff wird so aufgebaut, dass die Rutschfläche Richtung Norden ausgerichtet ist. Die nicht bzw. kaum benutzbare Rutsche am Klettergerüst wird daher zurückgebaut. Den beiden Spielgeräten vorgelagert werden zwei weitere Spielelemente: eine Drehscheibe und eine Balancierwippe. Hier können die Kinder u. a. ihren Gleichgewichtssinn und auch ihren Mut stärken und fördern.
Das kleine Dorf
Das kleine Dorf zieht um: von der Mitte des Außengeländes wird es nun neben den bestehenden Abfahrtshügel wieder aufgebaut. Inmitten von heimischen Sträuchern liegt das kleine Dorf ein wenig versteckt und wirkt daher malerisch und geheimnisvoll. Hier können sich die Kinder zurückziehen und ihrer Phantasie freien Lauf lassen und immer wieder neue Spielideen entwickeln: Rollenspiele wie z. B. Vater, Mutter und Kind nachgehen, Märchen nachspielen, eine Dorfgemeinschaft ausleben wie z. B. die Schlümpfe oder die Zwerge. Eingefriedet wird das kleine Dorf mit einem individuell gestalteten Bretterzaun.
Der freie Natur-Raum
Viel Platz und Raum bietet nun die gesamte mittig gelegene Fläche des Außengeländes, die von dem Abfahrtshügel bis zum östlich gelegenen Erdhügel reicht. Hier können sich die Kinder austoben, rennen, hüpfen, fangen und verstecken spielen und/oder auch für gemeinschaftliche Spiele wie z. B. Plumpsack oder ‚Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?‘ nutzen. Aber auch für gemeinschaftliche Veranstaltungen der KiTa eignet sich dieser zentrale Platz sehr gut: so können hier z. B. Tische und Bänke, Zelte und ein Grill etc. aufgestellt werden. Im Sommer spenden die hier stehenden Bäume und Sträucher reichlich Schatten. Eine Feuerstelle, mittig des neu modellierten Erdhügels, lädt zum gemütlichen Beieinandersitzen und Stockbrot grillen ein. Das Sonnensegel wird abgebaut, da es unter großen, schattenspendenden Bäumen gespannt ist und somit keinen wirklichen Nutzen mehr hat.
Der Bobby-Car-Rundweg
Ein Höhepunkt für die Kinder wird die neue Bobby-Car-Rundbahn. Auf der Pflasterfläche vor dem Kindergartengebäude wird eine kleine Bobby-Car-Tankstelle platziert. Hier können die Kinder ihre „Autos wieder auftanken“ und/oder die Tankstelle auch als gemeinsamen Treffpunkt nutzen. Des Weiteren wird eine der gepflasterten Stufe versetzt, so dass hier die Kinder auch die Möglichkeit haben, sich im Gegenverkehr zu „behaupten“. Zum Hoch- und Runterfahren wird eine kleine Rampe neben den Stufen mit Betonplatten hergestellt. Weiter geht es über einen neu gepflasterten ca. 1,20 m breiten Weg ins Gelände: dieser verläuft über den neu modellierten größeren Hügel, wieder herunter durch einen schattigen Haselnusstunnel, am kleinen Dorf vorbei und nördlich hinter dem bestehenden Abfahrtshügel und wieder zurück auf die Pflasterflächen vor dem Kindergartengebäude. Auf einigen Metern besteht der Pflasterweg aus verschiedenen Materialien, so dass die Kinder ein Gefühl dafür bekommen, welche Auswirkungen diese auf das Fahren haben können. Auch eine andere Rundfahrt ist möglich: so können die Kinder in der Nähe des kleinen Dorfes zum bestehenden Abfahrtshügel abbiegen, diesen über „Stock und Stein“ hochfahren und dann mit Geschwindigkeit wieder hinab düsen.
Ein Baumhaus, Höhe entsprechend der Spielplatznorm im Zusammenhang mit dem vorhandenen Boden, wird nahe des Regenrückhaltebeckens zwischen dem vorhandenen Baum- und Strauchbestand aufgebaut. Das Haus steht auf Stelzen und wird mit einer Brüstung versehen. Hier können die Kinder freispielen, sich verstecken und ihre Phantasie und Kreativität anregen wie z. B. eine Verbindung zwischen den Bewohnern des Dorfes und des Baumhauses herstellen und/oder das Baumhaus als Raststätte umfunktionieren, wo die „Autofahrer sich ausruhen und stärken können“.
Entlang der Strecke vor dem Erdhügel werden demnächst Sinnes- und Wahrnehmungstafeln aufgestellt, die die motorischen Fähigkeiten und Sinne ansprechen und fördern: ein Klangspiel Waldorgel, eine Motorik-Sinneswand mit 4 verschiedenen Elementen, eine Motorikschleife und eine Wand mit einem Verzerrspiegel. Da die Sinneswände entlang der Bobby-Car-Bahn montiert werden, sind diese auch z. B. problemlos mit einem Rollstuhl zu erreichen.